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Im Gespräch mit Anja Balsfulland, Head of UX/UI und Sarah Erdelt, Senior UX Designerin bei HDNET. 

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Redaktion: Nochmal herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Red Dot Design Award 2022!

Anja und Sarah: Vielen Dank!

 

Redaktion: Gewonnen wurde der Award für das HDNET-Produkt »viewport«. Könnt ihr in ein paar Sätzen erklären, was es damit auf sich hat?

Sarah: »viewport« ist ein Software as a Service-Produkt, das wir speziell für Kund:innen aus dem B2B Bereich entwickelt haben. Dahinter verbirgt sich ein Portal, mit und in dem individuelle, komplexe Geschäftsprozesse digitalisiert werden können. Der Clou dabei: wir haben die Basis des Portals, also z.B. Login- und Registrierungsprozess, Nutzer:innenverwaltung, etc., bereits fertig entwickelt und können uns direkt auf die für unsere Kund:innen relevanten Prozesse fokussieren.

Anja: Ein Kollege von uns hat da ein eingängiges Bild gezeichnet: Den Trecker mit all seinen Basisteilen wie Reifen, Motor und Lenkung haben wir bereits fertig - entwickelt und erprobt. Wir können uns direkt darauf konzentrieren, den Pflug, die Schaufel oder den Anhänger zu erarbeiten, der die jeweiligen Anforderungen unserer Kund:innen am besten erfüllt.

 

Der RedDot Design Award ist ja, wie der Name sagt, ein Designaward - was macht »viewport« in dieser Hinsicht einzigartig?

Anja: Das Interface von »viewport« beruht auf einem umfassenden Designsystem. Jede Variable, von Farben über Typo bis hin zu Border Radius-Einstellungen, kann einzeln konfiguriert werden. So sind wir in der Lage, die Oberfläche der Plattform in kürzester Zeit an das Corporate Design eines Unternehmens anzupassen.

Sarah: Bei der Entwicklung des Designsystems und der gesamten Interaktionsmechanik haben wir uns an bestimmte Grundsätze gehalten - Prinzipien, die »viewport« ausmachen. Ich glaube, diese Charakteristika spürt man einfach bei der Bedienung des Portals.

 

Könnt ihr zu diesen Prinzipien noch mehr erzählen?

Sarah: Ganz oben steht: Joy of use. Es soll Spaß machen, das Portal zu bedienen.

Anja: So einfach wie möglich! Für Designer:innen ist es immer eine Herausforderung, wenn Kund:innen sagen "so wie bei Apple". Aber warum funktioniert Apple so gut? Weil es einfach ist - von Interface bis zur Hardware selbst, alles ist auf das Wesentliche reduziert, Abläufe sind intuitiv gestaltet. Das haben wir uns bei »viewport« auch vorgenommen.

Sarah: Daran schließt sich be consistent an. Durch den immer wiederkehrenden Einsatz von Funktionen, Elementen und Styles halten wir das Portal aufgeräumt und einfach. Und gelernt geht vor. Wenn es eine Funktion/Anwendung/Bedienungsweise bereits gibt und Anwender:innen diese auch kennen, dann bleiben wir dabei. Das erspart den Anwender:innen unnötiges Kopfzerbrechen.

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Sind die Aufgaben bei der Entwicklung eines Produkts andere als bei der Entwicklung einer Website?

Sarah: Die fachlich-prozessualen Schritte (Anforderungen aufnehmen und umsetzen, Wireframes entwickeln und testen, ein Designsystem verproben und Layouts erstellen, etc.) ähneln sich, aber die inhaltlichen Aufgaben sind definitiv andere. Wir sprechen hier viel mehr von Nutzungs- und Anwendungszenarien und mehrwertschaffenden Funktionen und Prozessen statt von Informationsarchitekturen, Seitenstrukturen und Möglichkeiten der Content-Darstellung.

Anja: Der Fokus ist schlicht ein anderer, vor allem bedingt durch die Nutzer:innen und ihren späteren Umgang mit dem Produkt.

 

Was ist eurer Meinung nach die größte Herausforderung bei der Produktentwicklung?

Anja: Dass wir nicht für eine:n Kunden:in und dessen Nutzer:innen entwickeln, sondern für unbestimmt viele und uns zunächst unbekannte Nutzer:innen. Wir versuchen Funktionen und Oberflächen so zu erarbeiten und zu gestalten, dass sie für unterschiedlichste Anwendungszwecke verwendbar sind - je nachdem, in welchem Kontext »viewport« genutzt wird. Den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden klingt dabei einfacher, als es ist.

 

Und was ist auf der anderen Seite für euch der größte Reiz?

Sarah: Ich glaube, für uns beide ist »viewport« ein wenig zu unserem "Baby" geworden. Wir haben die Produktentwicklung von Anfang an mit begleitet und lernen gemeinsam mit und von unserem Team stetig dazu. Das ist schon ein echt spannender Prozess.

Anja: Da kann ich nur zustimmen!

 

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